fief-Dialogausbildung für Träger

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Ausbildung zur/zum fief-DialogbegleiterIn für fief-MitarbeiterInnen auf Basis des Konzeptes zur Dialogprozess-Begleitung von Jana Marek und Johannes Schopp.

Der Dialog soll als Pfeiler des gemeinsamen Denkens und ein Instrument für die persönliche Entwicklung der einzelnen Mitarbeiterin und des einzelnen Mitarbeiters, sowie des gesamten Vereins stehen.  Der dialogische Prozess ist geprägt durch gegenseitigen Respekt, Zuhören und sich authentisch mitteilen zu können.
„Bei der dialogischen Haltung geht es nicht nur um Freundlichkeit oder Wertschätzung. Eine DialogbegleiterIn muss darüber hinaus bereit sein, sich selbst in ihrem Menschsein in die Begegnung mit den Eltern einzubringen, sie muss gegenwärtig sein. Ihre Gegenwärtigkeit ist Ausdruck der Haltung, nicht einer Methode. Sie bedeutet, sich das Geheimnisvolle, das die menschliche Existenz charakterisiert, auch in sich selbst anzuerkennen und sich im gegenseitigen Austausch bewusst zu sein. Aus der respektvollen Hinwendung zum anderen entsteht die Bereitschaft zu einer vorurteilsfreien Begegnung. Wir „besuchen“ mit Interesse und Offenheit unser Gegenüber in seiner Welt. Wo die sogenannte professionelle Distanz/ Abstinenz dominiert, wird eine Begegnung in diesem Sinne zwischen BegleiterInnen und Eltern verhindert.“ (Jana Marek und Johannes Schopp, Würde und Respekt als Dialogische Qualität - Ein Zwischenruf, Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung, 4/2010)

Gerald Hüther, Neurowissenschaftler, schreibt im Vorwort zum Buch von Johannes Schopp, Die dialogische Haltung: „Dass es die inneren Einstellungen und Haltungen sind, die darüber entscheiden, wie ich mich verhalte, was ich sage, was ich tue, was ich wie bewerte, worauf ich achte, worum ich mich kümmere und wie ich anderen Menschen begegne, ist eine relativ neue Erkenntnis. Bisher ging man davon aus, dass es das Ziel pädagogisch- therapeutischer Bemühungen sein müsse, ungünstige Verhaltensweisen durch günstigere zu ersetzen ... Genützt hat all das wenig, und inzwischen wissen wir auch weshalb: Weil es etwas gibt, was das Verhalten steuert und was sich eben nicht durch kluge Ratschläge und Trainingsprogramme verändern lässt.“

Wir setzen nicht auf kurze Effekte und Scheinerfolge, sondern auf eine nachhaltige Wirkung.

“Die Dialogische Haltung im therapeutischen bzw. pädagogischen Prozess zielt zunächst darauf ab, einen Raum für das eigene Erkennen sowie für die Festigung und Stärkung eigener Ressourcen und Potenziale gleichwürdiger Dialogpartner zu öffnen. Jede und jeder ist willkommen, egal wie sie/er sich gibt und in der Erziehungspraxis verhält. Durch den Erfahrungsaustausch mit Menschen, von denen sie sich verstanden fühlen, bzw. durch Perspektivenwechsel im Eins-zu-Eins-Setting erfahren Eltern, dass sie mit ihren Fragen und Problemen nicht allein stehen. Sie schöpfen Vertrauen und erweitern ihren Blick, und das wiederum wirkt sich positiv auf ihr Selbstgefühl, ihre elterliche Präsenz und Feinfühligkeit aus. Sie lernen sich selbst wieder zuzuhören oder von anderen hilfreiche wie sinnvolle, aber auch gescheiterte Wege im Alltag. Dem liegt die Philosophie zugrunde, dass niemand – auch nicht die Dialogbegleitung – weiß, welcher erzieherische Schritt gerade in diesem Augenblick in der jeweiligen Familie der richtige ist. Stattdessen lernen Mütter und Väter, ihr Vertrauen in die eigene Wirksamkeit zurück zu erlangen. Indem sie sich selbst und ihr Verhalten hinterfragen und auch im Alltag die Antworten, die sie für sich selbst gefunden haben, erproben, erfüllen sie den Anspruch, den das Leben selbst ihnen abverlangt. Sie tragen buchstäblich die Verantwortung für sich selbst.“ (ebenda)

Die fief-Ausbildung gibt den Rahmen für eine bewusste Persönlichkeitsentwicklung. Dabei geht es um die Erfahrung und den Prozess eine achtsame dialogische Präsenz einzunehmen und sie anderen anzubieten.

„Die Welt in der wir leben, entsteht aus der Qualität unserer Beziehungen.“ Martin Buber
 

Aspekte und Inhalte der Fortbildung sind:
 Der Dialog (Grundverständnis) - Dialogisches Lernen – Die Dialogische Haltung erleben  Die Kernfähigkeiten und Einladungen für den Dialog  Dialog als Stärkung der eigenen Achtsamkeit und Präsenz  5 Ebenene im Dialog – Auseinandersetzung mit den eigenen Wahrnehmungs- und Handlungsmustern/Biografiearbeit  Ressourcenorientierte Wahrnehmung/Wandeln der Wahrnehmungsmuster  Erleben der eigenen Authentizität und Integrität – selbstverantwortliche Gestaltung der eigenen Persönlichkeitsentwicklung  Einladungen zum Dialog und Rahmengestaltung für den „Container“  Praktische Übungen zum Einladen, Anbieten und Halten des Dialogischen Prozess  Kennenlernen der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg
Die Ausbildung beinhaltet die selbständige Planung und Durchführung von Dialogprojekten als praktische Erprobungsmöglichkeit und eine schriftliche Arbeit zur Auseinandersetzung mit dem Dialog (Kernfähigkeiten, 5 Ebenen des Dialogs, Salutogenese, ...) auf Basis des Konzeptes Ermutigung zum Dialog und des Buches Eltern stärken - von Johannes Schopp und Jana Marek.
 
Literaturgrundlage für die Ausbildung ist das Buch „Eltern Stärken, Die Dialogische Haltung in Beratung und Seminar“ von Johannes Schopp, Verlag Barbara Budrich, 2013

Zeitlicher Umfang der Ausbildung:
12 Tage (insgesamt 120 Lerneinheiten mit 45 min. bzw. 90 Zeitstunden) davon
3 Tage Fortbildung (Grundlagen) zum Dialog (30 LE) 6 Tage Praktische Umsetzung mit Dialogprojekten in der Arbeit 3 Tage Fortbildung (Vertiefung) zum Dialog und der GFK (30 LE)

Schriftliche Ausarbeitung und persönlicher Auseinandersetzung mit dem Dialog

Termine:
1. Modul zum Dialogprozess
2. Modul zur praktischen Umsetzung: 6 Tage Dialogprojekt in der Arbeit
3. Modul zum Dialogprozess + Kennenlernen der Gewaltfreien Kommunikation 

Kosten: n.V.

Anfrage an fief-Akademie

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